Die Ausgangslage
15. Dezember 2018Ein Berg an Vorbereitungen
4. Januar 2019Der Zeitraum war abgesteckt, die Planungen konnten beginnen: aber wohin sollte es gehen? Wenn man an all die reizvollen Reiseziele denkt, die man noch so im Hinterkopf hat, dann sind 10 Monate plötzlich gar nicht mehr so lang. Und schließlich wollen wir ja auch die Zeit genießen und nicht von einem Land ins nächste hetzen, um am Ende 194 Haken hinter alle Staaten dieser Welt machen zu können. Also beschlossen wir, Schwerpunkte zu setzen. Und zwar in erster Linie dort, wohin man sonst im Rahmen kürzerer Urlaube nicht so einfach hinkommt, das “hintere” Ende der Welt (wenn man bei einer Kugel davon sprechen kann): Süd-Amerika, Südsee, Neuseeland, Australien. Außerdem wollten wir dem sommerlichen Klima hinterherreisen. Dann müssten wir relativ schnell nach der Abreise auf die Südhalbkugel wechseln.
Okay, wir wollten also ans andere Ende der Welt. Ins Abenteuer. Aber vielleicht nicht gleich zu Beginn. Es war klar, dass wir am Anfang wahrscheinlich noch ziemlich gestresst sein würden, nach allem, was es im Vorfelde abzuarbeiten galt. Also erstmal irgendwohin zum Runterkommen, zum Reinkommen. Die Wahl fiel auf Nordamerika, genauer gesagt die Rocky Mountains. Wir waren bereits einige Male in den USA gewesen, aber wir hatten es bisher nie bis zum Yellowstone Nationalpark geschafft. Also sollte unser erster Stopp Salt Lake City werden. Dann eine kleine “Indian Summer”-Rundreise mit dem Mietwagen durch verschiedene Nationalparks. Das sollte ein einfacher und entspannter Start sein.
Und von dortaus würden wir dann Südamerika angehen. Peru sollte auf jeden Fall dabei sein. Machu Picchu, klar. Und dann dem guten Wetter nach Süden folgen, also irgendwie weiter nach Bolivien und Argentinien. Hetty wollte immer mal nach Patagonien. Chile wäre dann das Absprungsland in Richtung Südsee, über die Osterinsel nach Französisch-Polynesien. Meine Mutter, die in ihrem Leben fast die ganze Welt bereist hat, hatte mir einmal gesagt, Tahiti sei das Schönste gewesen, was sie je gesehen hätte. Und dann weiter nach Neuseeland, liegt ja quasi auf dem Weg. Und schließlich nach Australien – ein Kontinent, der bei mir eine besondere Sehnsucht hinterlassen hatte, seitdem ich dort Anfang der 90er Jahre 3 Monate mit dem Rucksack unterwegs war. Und mehr sollte es eigentlich nicht werden, lieber wollten wir an diesen Orten jeweils mehr Zeit verbringen, das Leben aufsaugen.
Als Transportmittel sollte alles dienen, was uns unterwegs unterkommen sollte: Flugzeug, Bus, Eisenbahn, Schiff, Mietwagen. Je nachdem, was Sinn machte und zu bezahlen wäre.
So sieht der Plan heute aus. Was davon in der Realität bleibt, und was sich unterwegs ändern wird, werden wir sehen. Wir wollen offen bleiben für das, was auf unserem Weg passiert.