Fotogalerie verFREMDungen – Neuseeland-Edition
3. April 2020Welkom Thuis!
16. April 2020So, mittlerweile sind wir dann seit 3,5 Wochen damit beschäftigt, unsere Rückreise aus Neuseeland zu organisieren. Bis jetzt eher eine emotionale Achterbahn als eine Erfolgsgeschichte, aber der Reihe nach:
Eine kurze Chronologie der Ereignisse und Bemühungen:
17. 03., Dienstag: Die Corona-Krise breitet sich weltweit aus und wir denken darüber nach, unsere Reise abzubrechen. Per E-Mail bitten wir unser Reisebüro, für uns einen möglichen Rückflug von Christchurch nach Amsterdam herauszusuchen.
18.03., Mittwoch: Die Bundesregierung spricht eine globale Reisewarnung aus. Wir entscheiden uns endgültig, die Reise abzubrechen. Um keine Zeit zu verlieren und da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Rückmeldung des Reisebüros gegeben hat, buchen wir selbst zwei Rückflüge mit Emirates für den frühestmöglichen Zeitpunkt, den 25. 3. Die Stimmung ist angespannt, aber auch zuversichtlich.
19.03., Donnerstag: Das Reisebüro meldet sich und erklärt, dass mit unserem Round-The-World-Ticket kein Rückflug ab Christchurch möglich sei. Man empfiehlt uns, selbständig einen Rückflug zu buchen (z. B. mit Emirates). Wir glauben, das Richtige getan zu haben.
22.03., Sonntag: Emirates verkündet, ab sofort die Flüge nach Deutschland einzustellen. Die Verbindung nach Amsterdam ist davon nicht betroffen. Nach kurzem Schreck haben wir immer noch Hoffnung, am Mittwoch wie geplant loszukommen.
23.03., Montag: Jetzt wird auch unser Flug nach Amsterdam gestrichen. Wir werden von Emirates mit einer kurzgehalten E-Mail darüber informiert. Von Rückerstattung des Flugpreises ist keine Rede. Wir sind ernüchtert und auch verärgert.
23.03., immer noch Montag: Wir wenden uns nochmal ans Reisebüro mit der Frage, ob sie noch einen Flug für uns organisieren können, werden aber lediglich an das Rückholprogramm der Bundesregierung verwiesen, mit dem gut 12.000 gestrandete Deutsche aus Neuseeland zurückgeflogen werden sollen. Wir haben uns dort bereits registriert.
24.03., Dienstag: Die deutsche Botschaft in Wellington verkündet, dass das Rückholprogramm startet und dass ab Freitag, dem 27. 3. Rückholflüge vom Flughafen Auckland und ab dem 28. 3. vom Flughafen Christchurch starten sollen. Wir begeben uns sofort nach Christchurch und hoffen, noch am nächsten Wochenende mitfliegen zu können, so dass im Idealfalle Hetty ihren Geburtstag schon wieder zu Hause feiern kann
26. 03., Donnerstag: Neuseeland geht in den kompletten Lockdown.
27. 03., Freitag: völlig überraschend und ohne wirklich plausible Begründung stoppt die neuseeländische Regierung alle ausländischen Rückholprogramme. Lediglich die bereits in Auckland gelandete Lufthansa-Maschine darf noch starten. Für Dienstag, den 31. 03. wird eine Erklärung über das weitere Vorgehen angekündigt. Wir sind schwer enttäuscht, der Geburtstag muss in neuseeländischer Quarantäne gefeiert werden.
31.03., Dienstag: In ihrer täglichen Pressekonferenz erklärt die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, dass die Regierung noch „einige Tage“ benötige, um zu klären, wie die internationalen Rückführungsflüge sicher abzuwickeln seien. Wieder ein Rückschlag, wieder sind wir gezwungen abzuwarten.
02.04., Donnerstag: Die Premierministerin verkündet, dass die internationalen Rückholprogramme wieder aufgenommen werden dürfen. Worin das genaue neue Prozedere besteht, das jetzt den Unterschied zur Vorwoche ausmachen soll, bleibt unklar. Die Stimmung schwankt zwischen Verärgerung über die unnötig erscheinende Verzögerung und Hoffnung auf einen baldigen Heimflug.
03.04., Freitag: Nur einen Tag später hebt der nächste Flug des deutschen Programms in Auckland ab. Immerhin! Wir fragen uns, wann wir dran sein werden.
06.04., Montag: Ab heute werden auch Deutsche aus Christchurch ausgeflogen. Laut Angaben der Botschaft werden zuerst die Touristen auf die Flüge verteilt, die sich in unmittelbarer Nähe der beiden Flughäfen befinden. Da wir zu diesen gehören, machen wir uns Hoffnung, in den ersten Tagen mit dabeizusein. Kurze Zeit später wird verkündet, dass dieses Verfahren doch nicht zur Anwendung kommt. Und wir sind auch nicht bei den ersten Flügen dabei. Wir üben uns in Geduld.
08.04., Mittwoch: Die deutsche Botschaft verkündet, dass sie eine Last-Minute-Liste erstellen wird, auf die man sich eintragen kann, wenn man innerhalb von 30 Minuten am Flughafen sein kann. Die Mitarbeiter würden dann diese Leute anrufen, wenn sich herausstellt, dass noch Plätze auf den Flügen frei wären. Man müsse sich dafür zwischen 06:00 – 07:30 Uhr morgens und 12:00 und 13:30 Uhr mittags bereithalten. Wir melden uns für diese Liste an und warten schonmal über Mittag „auf gepackten Koffern“ auf einen möglichen erlösenden Anruf. Aber nichts passiert. Frustrierend.
08.04., Gleicher Tag, später Abend: Überraschend erhält Hetty den Telefonanruf von der niederländischen Botschaft, dass wir am Samstag, den 11. 4. mit dem niederländischen Rückholprogramm mitfliegen können. Über Hongkong nach Amsterdam, das passt! Wir sind euphorisch, endlich der Silberstreif am Horizont! Ich lasse uns aus der Last-Minute-Liste des deutschen Programms streichen, bleibe aber sicherheitshalber registriert.
10. 04., Freitag: Morgens um 6 Uhr werden wir per E-Mail darüber informiert, dass der holländische Heimflug gecancelt wurde – Hongkong habe die Genehmigung zur Zwischenlandung zurückgezogen. Man versuche einen neuen Flug für den 15. oder 16. 4. zu organiseren, aber Genaueres wisse man noch nicht. Verzweiflung macht sich breit.
Unsere Hoffnung richtet sich wieder auf das bundesdeutsche Programm. Ich bewerbe mich für 2 Plätze auf der Standby-Liste für die beiden Flüge am Samstag, den 11. 4. von Christchurch nach Frankfurt, bekomme aber keine Rückmeldung. Auf ihrer Webseite verkündet die deutsche Botschaft, dass es noch bis zum 14. 4. Flüge geben würde, dann sollten alle Deutschen ausgeflogen sein. Der letzte Flug aus Christchurch wird am Montag, den 13. 4. gehen. Bislang haben wir noch nichts gehört. Die Unsicherheit bleibt.
Und um uns herum kämpft die Welt gegen ein Virus.
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11 Comments
Susanne hat ähnliches erlebt in Mexiko. Allerdings konnte sie es lösen mit einem gekauften Ticket und einem Flug der dann auch flog. Anouk ist immer noch in Puebla und wird dort die COVID-19 Krise abwarten müssen. Ihr Visum gilt bis August.
Viel Glück.
Wat een onzekerheid; daar wordt je niet blij van; heel veel sterkte!
Oh nein – was für ein Auf und Ab für euch ;-(
Ich kann euer Wechselbad der Gefühle so gut nachvollziehen und drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr die Zusage für den Flug am 11.04. bekommt !!!
Zuversichtliche Grüße
Ich kann jeden einzelnen Tag mitfühlen. Ich hoffe, das wird jetzt bald! Das Versprechen war, daß sie keinen dort lassen. Nick ist jetzt schon wieder unterwegs…. also genau genommen habe ich ihn die fünf Stunden Autofahrt gesehen und zum Mittagessen
Stay strong!
Oh nein, das ist ja wirklich eine Zitterpartie, fürchterlich!! Haltet durch, wir drücken ganz fest die Daumen, dass es morgen klappt mit der Rückreise!! Was für ein Chaos…?! Viel Glück, Ihr Lieben!!!
Jeetje.. Dit is echt niet leuk natuurlijk.
We worden op de proef gesteld met z’n allen. Gedachten, dat alles van tijdelijke aard is moet ons er door slepen. Dat er weer een redelijk „normale“ leven verder gaat straks en dat we om kijken en zeggen.. „weet je nog wel… “
Nu is het domweg onze tijd uit zitten. De nieuwsberichten heb ik nooit gevolgd. Nu moeten we ze verplicht allemaal bij houden om te weten waar we aan toe zijn. Dat levert ook veelal weer spanningen op. Eigenlijk sta ik wel een beetje achter het idee van Zweden.
Mensen bewust maken en bepaalde dingen verbieden, maar de hele samenleving en economie niet in laten storten.
Misschien zijn de bemoeienissen van de overheid vaak wel te veel. Als landen geen grenzen hadden en er was geen leiding, alleen handhaving tegen agressie en geweld, was het probleem van deze coronavirus dan ooit ontstaan?
Probeer nog even vol te houden, en count your blessings, zoals men dat zegt.
Zelf heb ik allemaal mooie gele briefjes geschreven uit zo’n notitieblokding met allemaal spreuken en wijze woorden. (Astrid Bosch die hier ook deelneemt zal het herkennen, want met haar mocht ik ook graag filosoferen)
Op 1 van de briefjes staat.. count your blessings oa 🙂
Ik zal een paar hier opschrijven om jullie te helpen indien mogelijk:
* 20 minuten mediteren per dag vermindert angst en stress
* Boedhisme is de wetenschap van de geest
* Het leven is alleen beschikbaar in het heden
* De dag van morgen zal voor zichzelf zorgen
* Wij leven in vrijheid in de westerse landen (lijkt nu niet zo :-))
* Jouw geluk ligt binnen breinbereik
sterkte en vooral …blijf gezond. Richard Gere.. euh…sorry, ik was even afgedwaald in mijn boedhistische inslag. 🙂
Ich denke viel an Euch und hoffe sehr, daß Ihr bald in Frankfurt oder Amsterdam ankommen werdet. Ich wünsche Euch viel Kraft für die strapazierten Nerven und bleibt gesund!!
Ihr Lieben,
auch wir hatten gehofft, Euch inzwischen auf dem Heimflug wähnen zu dürfen. Was für ein nervenzehrendes Hin und Her!
Ich vermute, Ihr habt Euch auch in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eingetragen? Weiß nicht, ob das aktuell etwas nützt, aber schaden kann es bestimmt nicht.
Wir denken viel an Euch und drücken ganz fest die Daumen, dass es nun – wenn schon kein Geburtstagsgeschenk für Hetty (alles Liebe nachträglich, liebe Hetty!!!) – ein veritables Ostergeschenk für Euch wird.
Wenigstens seid Ihr in Eurem schnuckeligen Tiny House vor Corona einigermaßen geschützt, davor eine Wiese, auf der Ihr tief durchatmen könnt – Ommmm -, und mit etwas Glück legen Euch die Hühner auch jeden Tag ein Ei …
Ganz viiieeel Glück in den jetzt anstehenden Tagen wünschen Euch
Corinna, Rainer & Elia
Haltet durch und bleibt gesund!
Ihr Lieben,
euer Bericht ist schon 2 Tage alt.
Ich hoffe sehr, dass sich inzwischen für euch eine Möglichkeit zum Rückflug ergeben hat! Ich drücke euch alle Daumen!
Trotz allem:
Frohe Ostern!
Alles Liebe Monica
Halte euch fest die Daumen! Das klingt alles nicht schön! Es tut mir sehr leid für euch und hoffe, sehr, ihr seid bereits wohlbehalten zurück!
Ja, Danke, Stefan, wir sind seit drei Tagen wieder zu Hause. Hat weh getan, die Reise abbrechen zu müssen, fühlt sich aber richtig an.