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29. Januar 2020Waar overnachten, eerste indrukken van Kiwiland en nieuwe uitdaging!
10. Februar 2020Gedanken zur Halbzeit unserer Halbzeitpause
Mittlerweile haben wir gut die Hälfte unserer Auszeit hinter uns, und das Reisen ist irgendwie zum Alltag geworden. Zeit für eine kleine gedankliche Zwischenbilanz:
Kurz bevor wir uns im September letzten Jahres auf den Weg machten, traf ich mich noch mit einem guten Freund aus Schulzeiten, den ich schon lange sehr schätze. Er ist ungewöhnlich kommunikativ, verfügt über eine große soziale Kompetenz, hat Interesse an anderen Menschen (alles Eigenschaften, die ich sehr zu würdigen weiß), aber: er reist nicht. Es zieht ihn eigentlich gar nicht über die deutschen Landesgrenzen hinaus, und so unternimmt er auch mit seiner Familie keinerlei größere Reisen. Ganz im Gegensatz zu uns. Und wie wir so über unsere Auszeit und unsere Weltreisepläne sprachen, stellte er plötzlich die Frage in den Raum, ob er als Familienvater wohl seinen Kinder etwas vorenthalte, wenn er mit ihnen nicht auf Reisen gehe. Reflexartig war ich geneigt zu sagen: ja, auf jeden Fall! Reisen erweitert den Horizont, Reisen entwickelt die Persönlichkeit, Reisen macht uns zu weltoffeneren, toleranteren Menschen, Reisen macht glücklich! Aber ist das wirklich so? (Ich habe übrigens, soweit ich mich erinnere, gar nichts gesagt. Wenn man sich seiner Antwort nicht sicher ist, ist es meistens besser, die Klappe zu halten.)
Also: macht Reisen glücklich? Sind wir seit fünf Monaten durchgehend glücklich? Nein, natürlich nicht. Reisen ist zuweilen auch ganz schön anstrengend und mit gröberen Anspannungen verbunden! Insbesondere, wenn man vor Ort alles selbst organisiert. Die richtigen Transportmittel müssen ausgesucht und gebucht, die passenden Unterkünfte gefunden und die richtigen Aktivitäten koordiniert werden. Man muss unglaublich viel recherchieren, um sich an fremden Orten ohne Hilfe zurechtzufinden, und nicht alles funktioniert immer auf Anhieb. Mitunter ist man auch um die eigene Sicherheit und Unversehrtheit besorgt. All das führt unweigerlich auch zu Stress.
Dazu kommt, dass man naturgemäß aus seinen gewohnten Lebensumständen gerissen ist (Stichwort „Comfort-Zone“), dass das eigene soziale Umfeld und Netz fehlt, dass man Freunde und Familie lange Zeit nicht sieht und vermisst. Dann kommt auch schnell mal Heimweh auf. Hetty hat damit mehr Probleme als ich, der ich berufsbedingt sowieso ein unsteteres Leben gewohnt bin. Wir versuchen dem zu begegnen, indem wir zumindest unsere Kinder zeitweilig nachkommen lassen. Außerdem helfen Skype und WhatsApp enorm.
Macht Reisen Beziehungen glücklicher?
Das Reisen mit dem eigenen Partner/der eigenen Partnerin ist nochmal ein ganz eigenes Thema. Häufig ist ja die Erwartungshaltung, dass das Beziehungsleben im Urlaub bzw. auf einer Reise ganz besonders harmonisch abzulaufen habe. Man nimmt ja eine Auszeit vom Alltag, lässt den Stress zu Hause und ist ganz füreinander da. Das ist natürlich blanker Unsinn. Zumindest auf einer Langzeitreise bestehen die gleichen Probleme für eine Beziehung wie zu Hause. Manches ist sogar schwieriger, da es kaum Möglichkeiten gibt, sich aus dem Wege zu gehen. Außerdem bildet man während einer Reise eine Art „Arbeitsgemeinschaft Reise-Organisation“. D. h., dass man gemeinsam plant, recherchiert, organisiert, etc. Und im Rahmen dieser „Zusammenarbeit“ kommt es ganz natürlich zu Interessenskonflikten, Missverständnissen, Reibereien. Jedenfalls ist das bei uns so. Ich glaube, unterm Strich streiten wir unterwegs genauso viel wie zu Hause. Und interessanterweise letztendlich über die genau die gleichen Dinge. Das können wir recht genau analysieren. Nur es langfristig abzustellen, gelingt uns zugegebenermaßen auch auf Reisen nicht.
Gleichzeitig sehen wir beide Reisen aber auch als gemeinsam verbrachte „Quality-Time“: man teilt viele großartige Erfahrungen und schöne Momente. Das verbindet ungemein. Und das gemeinsame Überwinden von Schwierigkeiten und Stress, vielleicht sogar Gefahren-Situationen schweisst zusammen. Insofern lässt Reisen uns als Paar sicherlich enger zusammenrücken.
Machen Langzeitreisen glücklicher als kurze Reisen?
Auf jeden Fall entspannen sie mehr. Der Druck, in einem kurzen Zeitrahmen alles optimal ausnutzen zu wollen, nimmt rapide ab. Nicht jeder Tag muss perfekt ablaufen. Mich als notorischem Planungsfanatiker hat das jedenfalls sehr entspannt. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber ich reagiere jetzt deutlich lässiger darauf, wenn etwas schiefgeht oder sich wider Erwarten doch nicht wie geplant realisieren läßt.
Seit Monaten weiß ich schon nicht mehr, welchen Wochentag wir jeweils haben. Ich muss regelmäßig mein Smartphone herausholen, um den aktuellen Wochentag zu recherieren. Wichtig ist eigentlich auch nur, ob gerade Sonntag ist und damit vielleicht nicht alle Geschäfte geöffnet sind… Und irgendwie war es das Karma, das vor kurzem auch noch das Armband meiner Armbanduhr zerissen hat – seitdem lebe ich auf dieser Reise auch ohne genaue Uhrzeit (außer, wir müssen ein Flugzeug o. ä. erwischen). Das ist schon wirklich sehr entspannend und ein großer Unterschied zu meinem Job als Regisseur, in dem das Arbeitspensum eines Drehtages auf 5 Minuten genau getaktet ist. Überhaupt: diese maximale Freiheit, dieses Fehlen jeglichen Drucks von außen sind ein großartiges Privileg einer Langzeitreise! Dies so erleben zu dürfen, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.
Reisen macht definitiv weniger aufgeregt. Je mehr ungewohnte oder auch schwierige Situationen man gemeistert hat, umso entspannter wird man. Je häufiger man seine eigene „Comfort-Zone“ verlassen hat (und das muss man auf Reisen unweigerlich öfter), umso weniger Ängste trägt man mit sich herum.
Und Reisen inspiriert! Begegnungen und neue Kontakte bereichern. Man bekommt Einblicke in andere Denkweisen und Kulturen. Man wird dazu gebracht, zu hinterfragen, was im eigenen Leben vielleicht bislang selbstverständlich schien. Und Langzeit-Reisen geben dafür die gedankliche Freiheit und Zeit zum Nachdenken, die in unserem Alltag zu Hause oft zu kurz kommt. Man „bekommt den Kopf frei“, wie es so passend heißt. Es hilft übrigens auch, einen solchen Blog zu schreiben wie diesen. Er bringt einen dazu, seine Gedanken immer mal wieder neu zu ordnen.
Also: Ich weiß immer noch nicht, ob Reisen per se glücklich macht und ich weiß auch nicht, ob es andere glücklich macht, aber ich möchte es in meinem Leben auf gar keinen Fall missen!
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Vielleicht ist man nicht während der Reise glücklich, aber die Erfahrungen die man macht und dass man aus dem Alltag gerissen wird und fast gezwungen wird sein Leben zu reflektieren, könnte durchaus helfen, letztendlich ein glücklicheres Leben zu führen 🙂 So ist mir das auf jeden Fall ergangen. Die Weltreise an sich war für mich emotional ziemlich schwierig, aber ich habe so viel in der Zeit über das Leben gelernt, dass ich jetzt das Leben viel mehr geniessen kann 😀 Allerdings hat das natürlich auch perfekt in meiner Lebensphase gepasst. So wie auch meine Reise nach Indonesien nach meinem Abitur, wo ich das gefühl habe, einen riesen Schritt zur Selbstständigkeit und Erwachsen sein gemacht zu haben. In meinem Alter sucht man immer noch sehr den Balans im Leben und für persönlich hat Reisen dabei sehr geholfen!
Boeiend! Psychologie. Nu heb je mijn vraag ook al beantwoordt die ik je later zou stellen. Of je wat meer „boedhistisch“ bent ingesteld dan Hetty. Dat je beter zonder materiaal kunt dan de normale mens.
Het woord reizen is ook letterlijk bij jullie. Je reist wat af. Zoals de nomaden vroeger die bleven langere tijd op 1 plek en konden daar wennen. Ze hadden ook al hun persoonlijke spullen mee natuurlijk.
Ik geloof het zeer zeker dat je compleet anders denkt. Je angsten voor de grote boze wereld nemen af, door je ervaringen. En als je niet op een moderne manier zou reizen, zou het meer ontspannen zijn, maar nu zijn er tijdschema’s, doelen, goeie slaapplaatsen nodig. Zou je gewoon met een auto steeds na 1 maand een stuk verder rijden en zien waar je uitkomt, zou er ook minder spanning en organisatie nodig zijn.
Ik heb me vanaf het begin tot aan nu afgevraagd: „waarom hebben ze niet een verdeling gemaakt van 5 x 2 maand, bv verdeelt over 5 jaar. Dan had je ook alles gezien, maar dat komt voort uit mijn eigen angsten en angst voor controleverlies. In een van de eerste dagen schreef ik volgens mij al dat ik erg benieuwd was wat het ging doen met jullie psyche en nu heb ik het antwoord gekregen.
Jullie hebben gigantisch mooie natuur en steden en gemeenschappen gezien en die ervaring neemt niemand je meer af. Jullie weten nu precies waar je aan toe bent, hoe de wereld er uit ziet en hoe de wereld functioneert in bepaalde delen van de wereld.
Mijn vraag is nu nog: Hoe ben je nu veranderd als je weer thuis bent, zou je rustiger zijn? ik denk het wel. Ik denk dat jullie een meer relaxte houding krijgen, een stuk wijsheid die je vergaard hebt tijdens deze reis. Ik hoop dat google het goed kan vertalen, laat Hetty het anders maar voorlezen, want soms zijn de vertalingen erg krom van google hahah… Misschien kun je goed nederlands lezen, dat weet ik niet.
euh… nog 1 vraagje? Wat wordt de volgende reis? Borkum of Rusland?
Ik heb in ieder geval erg veel respect voor jullie dat je dit doet en eigenlijk moeten we jullie betalen, omdat we illegaal meereizen. 😉
Hoi Rudi, ik kan jou Nederlands wel goed lezen, daarvoor heb ik geen google translator nodig! En wat de volgende reis zal worden, weet ik eerlijk gezegd nog niet. Wij hebben ja nog bijna 5 maanden te gaan…
Was das angeht bin ich ein totaler Egoist. Mich macht das Reisen nämlich vor allem dann glücklich, wenn ich alleine unterwegs bin und völlig meinem eigenen Rhythmus folgen kann. Vieles von dem, was ich „mit mir alleine unternehme“, würde ich niemals einer Reisebegleitung zumuten. Völlig egal, wer das ist. Ich liebe es, das zu tun, wonach mir ist. Wenn ich mir stundenlang den David von Michelangelo angucken kann bis mir der Hintern vom auf-der-Bank-sitzen weh tut. Wenn ich stundenlang auf einer Wiese rumliegen und lesen kann. Wenn ich morgens entscheide, worauf ich am Tag Lust habe. Wenn ich mich treiben lassen kann. Wenn ich in Italien ins Theater gehen kann. Wenn mich Sachen begeistern, an die ich vorher niemals gedacht hätte und ich mich dadurch selber besser kennenlerne. Ich liebe das und als Freelancer kann ich mir die Zeit dafür nehmen; ein großes Privileg. Alleine und einsam fühle ich mich dabei nie, und ich lerne viele Menschen kennen, mit denen ich Momente teilen kann. Mein nächster Trip: im kommenden Frühling nur so privat für 2 Monate alleine nach Marseille 🙂
Hallo Andrea, das alleine Reisen hat sicherlich seine Vorteile, ich habe das früher auch viel und sehr gerne gemacht! Die Freiheit ist dabei in der Tat natürlich noch größer. Was dafür nervt (mich zumindest), ist das alleine Essen gehen…
Ich weiß nicht ob Reisen direkt glücklich macht. Ich glaube jedoch, daß es dazu verhilft ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Mit Langzeitreisen habe ich keine Erfahrung. Mir haben jedoch die Reisen in Länder mit fremden Kulturen und Landschaften viel innere Freiheit, Selbstvertrauen und Aufgeschlossenheit gegenüber andren Lebensläufen gegeben. Auch Dankbarkeit für das gesicherte Leben, das wir in Mitteleuropa haben. Ich habe als Kind noch Krieg, Hunger und Not mit erlebt und habe gesehen, daß in anderen Weltgegenden teilweise großes Elend herrscht, mit eigenen Augen und nicht nur durchs Fernsehen. Daneben sind mir die Nächte in der Wüste, die Einsamkeit in der Sahara oder das nächtliche Grummeln der Nilpferde oder die Stimmen der jagenden Wildhunde nachts im südlichen Afrika unvergesslich.
Ja Reisen macht doch glücklich. Seit 2 Jahren kann ich nicht mehr reisen und es gäbe doch noch so viele Gegenden die ich noch gerne gehen hätte. Doch die Erinnerungen kann nicht genommen werden und auch die machen glücklich.
Persönliche Weiterentwicklung habe ich bisher durch soziale Kontakte am stärksten erfahren und die hatte ich allein beruflich mit vielen Menschen aus aller Welt HIER. Ich bin unglaublich gerne in der Natur mit Pflanzen und Tieren zusammen – dort spüre ich die Wichtigkeit deren Erhalts. Deutschland und Europa hat davon so viel zu bieten, dass man das in einem Leben alles gar nicht bereisen kann. Meine schönsten Reiseerinnerungen sind tatsächlich mit Freunden gemeinsames Zelten mit abendlichem Lagerfeuer und Gitarre am Strand und etliche Fahrradtouren. Vielleicht liegt es an meiner Genügsamkeit oder die große Liebe für die Natur, jedenfalls brauche ich weder kurze noch lange Reisen zum glücklich sein, sondern gemeinsame Zeit mit Menschen. Man muss aufstehen, sich auf den Weg machen – ob kurze oder lange Strecken ist da meines Erachtens nicht wichtig – aber das Genießen mit allen Sinnen und Kontakte pflegen schon. In den letzten Tagen sind grandiose Bilder an der Ostsee entstanden, zeige ich beim Wiedersehen. Bleibt gesund und sicher, Ihr Lieben, habt viel Spaß
Letzten Sonntag haben wir mit sieben unterschiedlichen Nationen (wir waren ca 30 Leute) einen orientalischen Hochzeitstanz gelernt – das war ein unglaublich tolles Erlebnis mit viel Spaß. Hand in Hand und Arm in Arm mit außergewöhnlicher Musik – man spürt dadurch eine unglaubliche Gemeinschaft.
Damit sich Menschen verschiedener Nationen so schön wie von Dir beschrieben begegnen können, muss sich zumindest ein Teil von ihnen auf die Reise machen, um die Begegnung zu ermöglichen. Aber wir werden uns in Zukunft ganz sicher verstärkt Gedanken machen (müssen), wie wir Reisen nachhaltig und umweltverträglich gestalten können und z. B. welche Verkehrsmittel dabei vertretbar sind. Das ist ein großes Thema!
Hoi beiden, gelukkig worden van reizen? Ja, ik zeg volmondig: ja. Voor de reis, tijdens de reis, erna. Alleen of met je kinderen. Zeker met je kinderen. Na onze reis afgelopen zomer vroeg ik ze: wat heeft het reizen jullie tot nog toe gegeven? ‚Ik ben veel flexibeler geworden‘ en ‚Ik heb geleerd dat mensen in heel andere omstandigheden net zo gelukkig kunnen zijn als wij‘ (zelf raden wie wat zei..)
Lange mooie gesprekken. Veel genieten. Verbinden. Veel herinneringen.Veel inspiratie.
Ook al zijn sommige avonturen wel eens op het randje. Of zijn je maag en darmen niet opgewassen tegen vreemde bacteriën.
Maar de vergelijking kort-lang kan ik niet maken! De extra ontspanning daarvan lijkt me zeker fijn. Ik verheug me op de face-to-face verhalen als jullie terug zijn.