
Fotogalerie Australien: Höhepunkte der Ostküste
8. Oktober 2025Da war es wieder, das alte Roadtrip-Gefühl. Nach 3 Wochen Buspass und Backpacking hatten wir uns wieder einen Mietwagen gegönnt. Wie bei so vielen unserer Reisen befand sich allerdings das Steuerrad wieder mal auf der falschen Seite. Und der Blinker und der Scheibenwischer waren vertauscht. Das erforderte jedes Mal etwas Umgewöhnung.
Das Auto hatten wir am Flughafen von Launceston übernommen und waren jetzt unterwegs nach Süden in Richtung der tasmanischen Hauptstadt Hobart. Und gleich stellte sich also wieder dieses Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit ein, dass Roadtrips so auszeichnet.

In diesem Falle kam hinzu, dass der Verkehr auf Tasmanien insgesamt extrem entspannt ausfiel. Wir waren Anfang Oktober unterwegs, also ganz zu Beginn der Reise-Saison. Der Frühling hatte gerade erst begonnen. Und entsprechend war auch das Wetter noch unbeständig und deutlich kühler als an der australischen Ostküste. Aber dafür konnte vom „Over-Tourism“, den wir sonst so häufig beklagen, hier überhaupt keine Rede sein. Die meisten Australien-Reisenden lassen Tasmanien im wahrsten Sinne des Wortes außen vor. Und auch unser Reiseführer widmet von 600 Seiten gerade mal 9 (!) dieser Insel. Und während wir so ganz entspannt über die gut ausgebauten Landstraßen fuhren, kam uns nur selten überhaupt ein Auto entgegen.

Gut eine halbe Stunde von Hobart entfernt erreichten wir inmitten von Obstplantagen das kleine Dörfchen Huonville, benannt nach dem Huon River. Und genau an diesem Fluß lag auch das kleine idyllische Cottage, das wir uns für die ersten vier Tage unseres zweiwöchigen Aufenthalts in Tasmanien gemietet hatten. Von seiner Veranda aus blickten wir direkt hinunter auf den großen Fluß und die dahinter liegenden Berge – eine traumhaft schöne Aussicht!
Bruny Island

Von Huonville aus unternahmen wir verschiedene Ausflüge in die südlichen Regionen Tasmaniens. Als erstes fuhren wir nach Bruny Island. Vom Festland aus erreicht man die Insel mittels einer Autofähre, die im 20 Minuten – Takt verkehrt. Bruny wird mitunter auch als „Mini-Tasmanien“ bezeichnet, da dort quasi alle Landschaftselemente vorzufinden sind: Regenwald, Sandstrände, schroffe Klippen und ruhige Buchten. Eigentlich sind es zwei Inseln (Nord- und Süd-Bruny Island), die durch eine sehr schmale und lange Landzunge miteinander verbunden sind.

Große Teile der Insel sind als Nationalpark geschützt. Und auch die schönen, weißen Strände dürfen von (menschlichen) Besuchern nur tagsüber betreten werden. Ab der Dämmerung und bis zum Sonnenaufgang gehören sie den Pinguinen, die hier abends anlanden und nisten.
Ganz im Süden der Insel liegt der Cape Bruny Leuchtturm, der nur über eine unbefestigte Gravelroad mit ziemlich vielen Schlaglöchern zu erreichen ist. Aber die Mühe lohnte sich. Die Aussicht ist malerisch und etwas unterhalb des Leuchtturms gibt es einen sehr schönen kleinen Sandstrand, zu dem wir hinunter wanderten. Allerdings schlug dann das Wetter plötzlich um und es begann gleichzeitig zu regnen und zu stürmen. Und zwar so stark, dass wir uns auf dem Rückweg zum Auto die Hände schützend vor das Gesicht halten mussten. So schmerzhaft peitschten uns die waagerecht fliegenden Regentropfen.


Zum Glück war der Sturm ebenso schnell wieder vorbei, wie er gekommen war, so dass wir zu unserem Mittags-Picknick am Two Trees Beach wieder schönsten Sonnenschein hatten. Der beinahe karibisch anmutende Strand heißt übrigens so, weil dort zwei sehr markante Eukalyptus-Bäume stehen, die so alt sind, dass bereits James Cook sie gesehen haben soll, als er zwischen 1777 und 1779 mit seiner „Endeavour“ die Küste von Tasmanien erkundete und kartografierte.
Bruny Island kann aber nicht nur mit schöner Landschaft aufwarten sondern auch mit einer besonders interessanten Tierwelt. So konnten wir hier zum ersten Mal in freier Wildbahn einen Schnabeligel (Echidna) beobachten, der vor unserem Auto in aller Gemütsruhe die Straße überquerte. Der Schnabeligel ist zusammen mit dem Schnabeltier (Platypus) eines der einzigen zwei eierlegenden Säugetiere der Welt! Er verbindet Merkmale von Reptilien, Säugetieren und Vögeln – ein echter evolutionärer Sonderfall.

Eine absolute zoologische Rarität auf der Insel sind aber auch die Albino-Wallabies, die sich durch ihre weiße Fellfarbe und rosa Augen von ihren direkten Verwandten, den Bennet-Wallabies, unterscheiden. Eigentlich ist diese auffällige Farbe ein evolutionärer Nachteil, da die Wallabies so für ihre Feinde einfacher zu entdecken sind. Aber weil sie auf Bruny Island keine natürlichen Feinde haben, konnten die Albinos sich hier ungestört vermehren. Ich hatte ehrlich gesagt kaum Hoffnung, eines dieser seltenen Tiere wirklich zu Gesicht zu bekommen. Aber dann entdeckten wir zufällig auf dem Heimweg ein einzelnes Exemplar im Vorgarten eines Wohnhauses an der Strandpromenade. Dort graste es ganz friedlich zwischen den Blumenbeeten. Wir waren begeistert!
Hobart und Port Arthur

Ein weiterer Tagesausflug führte uns ins nahegelegene Hobart. Eine angenehme, aber nicht unbedingt spektakuläre Stadt mit einem hübschen kleinen Hafen und einigen alten viktorianischen Häusern. Als größte Sehenswürdigkeit gilt eigentlich das MONA – das Museum of Old and New Art. Es soll eines der außergewöhnlichsten, provokantesten und meistbesuchten Museen Australiens und ein echtes kulturelles Wahrzeichen Tasmaniens sein. Und es ist eines, das von uns nicht besucht wurde. Warum? Weil es um diese Jahreszeit nur von Freitag bis Montag geöffnet hat. Und wir das nicht wußten. Und wir beschlossen hatten, unseren Besuch auf den Tag mit dem schlechtesten Wetter zu legen, einen Mittwoch. Und als wir dann die Öffnungszeiten herausfanden, war es zu spät. Wer mich kennt, der weiß, wie sehr diese Planungs-Panne in meinem Innersten an mir nagte… 😉
(Wenn Ihr in Hobart seid und es besser machen wollt, checkt hier die Öffnungszeiten vom MONA!)

Nun gut. Das andere (angebliche) touristische Highlight von Tasmanien war geöffnet: Port Arthur bzw. das dort auf einer Halbinsel früher befindliche Arbeitslager für importierte englische Sträflinge. Von 1830 bis 1877 wurden hier Männer, Frauen und auch Kinder interniert und mussten in Sägewerken, Schiffs- und Schmiedewerkstätten Zwangsarbeit verrichten. Außerdem gab es ein Gefängnis für besonders schwere Fälle, das sogenannte „Separate Prison“. In ihm wurde an den Sträflingen ein damals ebenso revolutionäres wie grausames Konzept ausprobiert: die psychologische Bestrafung durch Isolation. Häftlinge durften niemanden ansehen, mussten schweigen und bei Begegnungen Kapuzen über den Köpfen tragen. Statt körperlicher Strafen gab es für sie totale Stille. Die Gefangenen sollten so zu innerer Einkehr und Abkehr von ihren Missetaten gebracht werden. De facto erkrankten aber viele Insassen psychisch und das Konzept wurde schließlich erfolglos wieder aufgegeben.
Die Geschichte dieser Strafkolonie wird heute mittels eines großangelegten Besucherzentrums und sogar einer kleinen Hafenrundfahrt auf einer Art Ausflugsdampfer erklärt und illustriert. Die verstreut liegenden Gebäude auf dem Gelände sind allerdings vielfach nicht viel mehr als Mauerreste und zeigen eigentlich kaum noch etwas von dem damaligen Leben in Port Arthur. Vielleicht sind wir da als Europäer aber auch einfach nur verwöhnt von unseren eigenen historischen Stätten. Meiner Meinung nach kann man sich das ansehen, muss man aber nicht unbedingt.

Wirklich sehenswert fanden wir dagegen den Mount Wellington (1271 m), den wir an unserem letzten Tag im Süden Tasmaniens besuchten. Von seinem Gipfel hat man eine phantastische Fernsicht über Hobart und Umgebung. Allerdings war es dort oben wieder mal extrem stürmisch. Das war auch kein Wunder, wurde doch auf seiner Spitze die höchste jemals auf Tasmanien gemessene Windgeschwindigkeit festgestellt: 175 km pro Stunde. Und ich hatte das Gefühl, wir lagen bei unserem Besuch nur unwesentlich unter diesem Rekordwert… Also hielten wir uns nicht länger als notwendig auf und reisten schließlich weiter entlang der Ostküste gen Norden.
Unterwegs machten wir einen Stopp im Freycinet Nationalpark, für unseren Geschmack nun wirklich ein echtes Highlight in Tasmanien. Der 1916 gegründete Nationalpark besticht durch eine phantastische Landschaft mit Granitbergen und wunderschönen Stränden. Als der schönste von ihnen gilt der Strand an der berühmten Wineglass Bay. Von einem Lookout auf den vorgelagerten Bergen sieht man ihn besonders gut:

Außerdem besuchten wir den Leuchtturm am Cape Tourville. Dort führt ein spektakulärer Rundweg entlang der Küste mit grandiosen Aussichten auf die Küste. Man sollte dort gute Chancen auf Walbeobachtungen haben. Wir strengten uns auch wirklich an und suchten die Wasseroberfläche in alle Himmelsrichtungen ab, aber leider hatten wir kein Glück. Das Walbeobachtungs-Thema wird uns auf dieser Reise also wohl noch eine Weile erhalten bleiben.
Hideaway in the Mountains


Unsere nächste angemietete Unterkunft lag im Nordosten Tasmaniens. In der Nähe des kleinen Dorfes Derby befand sich tief in den Bergen in einem Regenwaldgebiet eine kleine rustikale „Cabin“. Die Hütte war sehr urig im Holzfällerstil eingerichtet und mit einem alten Eisenofen als Heizung versehen. Die Meubel waren aus altem Holz zusammengezimmert und die Wände mit antikem Werkzeug und Pferdegeschirr verziert. Davor eine große Veranda mit Hängematte, Schaukelstuhl und als besonderem Clou einer freistehenden Zinkbadewanne. Hetty und ich waren sofort begeistert! Wir fühlten uns, als wären wir auf der Dutton-Ranch aus der Fernsehserie „Yellowstone“ gelandet. Hier würden wir die also nächsten drei Nächte in der Einsamkeit der tasmanischen Berge verbringen.
Unsere nächsten Nachbarn auf dem Gelände waren unsere Vermieter Ben und Natasha, ein junges englisches Paar. Die beiden hatten ursprünglich eine eigene Werbeagentur besessen und sich dann aber fern von allem Trubel weit auf’s Land zurückgezogen. Sie hatten sich eine Starlink-Internetverbindung aufgebaut und beschlossen, von nun an von hier aus zu arbeiten. Es schien zu funktionieren. Allerdings hatten die beiden uns vorgewarnt, dass es für den nächsten Morgen eine Sturmwarnung gegeben habe. Und bei Sturm könne es zu Stromausfällen und darüberhinaus zu Blockaden der Waldwege durch umgestürzte Bäume kommen. Aber wir wollten das Wagnis eingehen. Wann hatte man schonmal die Chance, sich soweit in die Berge zurückzuziehen? Vorsorglich hatten wir uns mit Essensvorräten für mehrere Tage eingedeckt.
Als wir am nächsten Tag wach wurden, tobte dann tatsächlich vor unserem Holzhaus ein heftiger Sturm. Starkregen prasselte auf das Dach, die Baumfarne schlugen gegen die Fenster und die Hängematte auf der Verando wurde von den Sturmböen hin- und hergeschleudert. Da konnte man eigentlich nur in der Hütte bleiben und den Holzofen befeuern. Uns war es egal, es war einfach urgemütlich hier! Wir machten das Beste aus der Situation und genossen die einmalige Atmosphäre.

Als Regen und Sturm am Nachmittag nachliessen, beschlossen wir, mit dem Auto ins nächste Dorf zu fahren und noch einige Einkäufe zu erledigen. Aber als wir losfahren wollten, sahen wir Ben mit der Motorsäge auf dem Zufahrtweg hantieren. Ja, es war wie vorhergesagt: ein Baum war quer über die Straße gestürzt und er musste ihn erstmal kleinsägen und wegschaffen. Außerdem erzählte er uns, dass im weiteren Verlauf des Weges noch zwei weitere Bäume lagen. Wir saßen also erstmal fest. Aber auch das war nicht weiter tragisch, wir machten stattdessen einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Fluss und genossen ansonsten den Nachmittag mit Tee und Keksen vor dem brennenden Ofen in unserem temporären Zuhause.
Mount Williams NP: wenn man einen ganzen Nationalpark einfach mal für sich alleine hat
Am nächsten Tag waren die Waldwege wieder weitgehend geräumt und wir konnten einen Ausflug mit dem Auto machen. Unterwegs mussten wir noch ein wenig unsere Vorräte auffüllen. Das nächste Versorgungszentrum in dieser abgelegenen Bergregion sollte in knapp 40 Kilometern Entfernung ein Dorf namens Gladstone sein. Eine recht überschaubare Ansammlung von kleinen Häusern, aber in der Tat gab es an der einzigen großen Kreuzung alle Versorgungseinrichtungen, ohne die ein Überleben in den Bergen unmöglich oder zumindest sehr unerquicklich wäre: an der ersten Ecke eine Tankstelle mit einem kleinen Laden, gegenüber der unvermeidliche Bottleshop, auf der anderen Seite ein altes Hotel und an der vierten Ecke eine öffentliche Toilette mit angeschlossenem Grillplatz (oder umgekehrt).
Als wir an der Kreuzung ankamen, saßen vor dem Laden der Tankstelle auf einer Bank drei Dorfbewohnerinnen mittleren Alters mit Kaffeebechern in der Hand und tauschten offensichtlich den neuesten Klatsch aus. Wir grüßten uns gegenseitig freundlich und dann inspizierten wir das Warenangebot:
Und es gab einfach alles, was man in dieser Gegend so brauchen würde: ein kleines, recht überschaubares Sortiment von länger haltbaren Lebensmitteln (Tütensuppen, Dosenfrüchte, Schokolade, eine Sorte Instant-Kaffee), Backwaren und Sandwiches, Klopapier, Putzmittel und diverses Autozubehör (Motoröl, Scheinwerferbirnen, Keilriemen). Am besten sortiert schien mir noch das Angebot an Angelködern, das eine eigene kleine Wand einnahm und offenbar große Priorität besaß. Dazu gab es eine kleine Poststelle mit Geldausgabe, die aber zum Zeitpunkt unseres Besuchs unbesetzt war. Und hinter der Theke neben der Kaffeemaschine auch einige Bratwürste, die unter einer Wärmelampe etwas unansehnlich vor sich hin bruzzelten. Nungut, wir packten ein, was uns unserem Überleben dienlich erschien. Und wie wir so aus dem Laden traten und zurück zu unserem Auto gingen, glaubte ich im Augenwinkel zu sehen, wie ein „tumbleweed“-Busch vom Wind über die staubige Straße geweht wurde. Aber da mag meine Fantasie mit mir durchgegangen sein.

Wir fuhren in den Mount Williams Nationalpark, einen kleinen abgelegenen Park ganz im Nordosten der tasmanischen Küste. Der Park ist so wenig besucht, dass das „Visitor Center“ aus einer Informationswand und einem Bezahlautomaten für den Eintritt bestand, und der Automat funktionierte nicht. Umso schöner aber war es, gänzlich alleine über die Sandpisten zu fahren und schließlich an einen wunderschönen Strand zu gelangen: weißer Sand, blauer Himmel, türkises Meer und keine Menschenseele weit und breit – paradiesisch! Weiter kamen wir dann allerdings auch nicht, da auch hier die Piste von zwei großen umgewehten Bäumen versperrt war. Also fuhren wir zum Namensgeber des Parks, dem immerhin 216 Meter „hohen“ Mount Williams. Den „Gipfel“ zu erklimmen, kostete gerade mal 30 Minuten. Belohnt wurden wir mit einer Rundumaussicht über den gesamten Park bis zur Küste. Und am Wegesrand sahen wir auch wieder Wallabies und einen Schnabeligel – immer wieder schön!

Der letzte Morgen an unserem Cottage begrüßte uns dann ausnahmsweise mal mit strahlendem Sonnenschein. Ich nutzte die Gelegenheit und begab mich mit einem ersten Becher Kaffee auf unsere Veranda. Eingehüllt in eine kuschelige Decke saß ich auf dem Schaukelstuhl und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen.
Und wie ich so an meinem Kaffee nippte, dachte ich darüber nach, wie sich das Reisen im Laufe der Zeit geändert hatte. Die Angst, Dinge zu verpassen – oder heute neudeutsch „FOMO – Fear of Missing Out“ – hatte im Laufe der Jahre nachgelassen. Mittlerweile gönnen wir uns sehr viel mehr Ruhe auf Reisen und packen die Tage nicht mehr so voll. Wir genießen es, Zeit an einem Ort zu verbringen. Wir nehmen uns Pausen, atmen zwischendurch mal durch und genießen genau solche Momente wie an diesem Morgen, an dem ich fast eine Stunde auf der Veranda saß und die Natur um mich herum in mich aufnahm.

Und manchmal wird man dann gerade für solche Momente des Innehaltens und Abwartens belohnt: wie an diesem Morgen, an dem ich nach längerem in die Sonne blinzeln die Augen öffnete und plötzlich direkt vor der Terrasse ein kleines Pademelon entdeckte (die kleinste Känguruhart), das mich offenbar schon eine Weile beobachtet hatte. Und so betrachteten wir uns in aller Ruhe gegenseitig und irgendwie war das Leben in diesem Moment so, wie es sein sollte.
Vorerst jedenfalls.

Hettys perspektief:
Was sollen wir machen?
Wir sind im Norden Tasmaniens angekommen, in Devonport. Eine kleine Stadt am Meer. An diesem Nachmittag machen wir einen regnerischen Spaziergang zum Meer und treffen zwei Männer in einem Auto, die sagen, dass sie Wale gesehen haben. Also eilen wir zum Leuchtturm, aber leider sind keine Wale mehr zu sehen.
Am Abend stehen wir an einem abgesperrten Teil des Strandes, denn dort kommen nach Sonnenuntergang kleine Pinguine herbei. Wir müssen hier eine Weile warten, also unterhalten wir uns über unsere Wanderung, die eigentlich erst am nächsten Tag beginnen soll. Sechs Tage wandern, der Overland Track von Tasmanien in den Cradle Mountains. Aber mein Fuß ist noch nicht ganz in Ordnung, ich kann zwar wieder normal laufen, aber ich spüre ihn manchmal noch und mein Knie ist auch noch da. Wir haben es in der letzten Woche wirklich viel ruhiger angehen lassen und es ist definitiv besser geworden, aber nicht weg. Was sollen wir tun? Eine sehr schwierige Entscheidung, vor allem, weil dies für mich einer der Höhepunkte dieser Reise ist. Wir beschließen jedenfalls, das Auto um eine Woche zu verlängern und am Montagmorgen direkt zum Reiseveranstalter zu gehen, wo wir die Wanderung gebucht haben. Wir wollen dort besprechen, was wir tun können. Wir wissen, dass wir kein Geld zurückbekommen und können auch nicht umziehen, weil es etwas weit weg ist. Ich möchte es so gerne, aber da ich fast 6 Wochen nach Norwegen nur humpeln konnte, bin ich vorsichtiger geworden. Ich bin furchtbar unentschlossen und mache mich selbst verrückt!
Inzwischen kommen die kleinen Pinguine in Gruppen laut schreiend an den Strand. Sie watscheln zu den Büschen, um sich dort zu paaren und die Eier zu versorgen. Das ist ein supersüßer Anblick, der einem sofort wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Jetzt erst einmal genießen, morgen ist auch noch ein Tag, wir haben einen Plan!
Und hier findet Ihr die anderen Reiseberichte aus Australien!
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4 Comments
Wieder ein wunderschöner Reisebericht! Ich möchte auch dorthin!!! Welch tolles Fleckchen Erde! Und kein Tourismus!? Australien ist einfach zu groß und da fällt Tasmanien scheinbar häufig „hinten runter“. Wie schön, dass Ihr so viel Zeit habt.
Genießt weiterhin die Zeit in vollen Zügen! Ich bin in Gedanken in Eurem Gepäck :))
Lieve beiden, wat fijn te lezen dat jullie zo kunnen genieten! Heerlijk dat jullie je eigen tempo volgen en de rust nemen om het tot je te laten komen. Als je het zo leest is het een prachtig gebied waar jullie zijn.
Leuk dat de onderkomens ook zo prettig zijn. Jullie maken het echt een onvergetelijke ervaring.
liefs van ons beiden
WIE – du hast die Öffnungszeiten des Museums in Hobat / Tasmanien nicht gecheckt?!?!?! Ist das das Alter?? Dir ist schon klar, dass du aus der Nummer nie mehr rauskommst, oder? Nie, nie mehr! Du Reisevorbereitungspfuscher Aber dafür ist das Foto von dem total knuffigen Pademelon toll – wetzt die Scharte mit dem Museum aber natürlich nicht mal im Ansatz aus :-)))))
PS: Hinter „Reisevorbereitungspfuscher“ hatte ich eigentlich ein Grinse-Emoji und ein „Umärmelungs-Emoji) getippt, wird aber nicht dargestellt. (Nicht, dass mich das den nächsten Job mir dir kostet 😉 )