
Australiens Südwesten: Besondere Begegnungen
21. November 2025
Fotogalerie Australien: der wilde Westen
3. Dezember 2025Früher machte man Waldspaziergänge, heute nennt man es „Waldbaden“. Und schon wird dem Ganzen zumindest eine therapeutische, wenn nicht gar spirituelle Wirkung zugeschrieben. Klingt nach Esoterik, aber ein wenig kann ich das sogar nachvollziehen. Jedenfalls hatten die riesigen Eukalyptus-Bäume im Walpole-Normalup-Nationalpark einen durchaus spürbar beruhigenden Effekt auf uns beide:
In diesem Waldgebiet in der australischen Südküste zwischen Albany und Augusta wachsen Baumriesen bis in Höhen von 75 Metern und ihre Stämme erreichen Umfänge von bis zu 20 Metern. Und das sieht dann schon sehr beeindruckend aus! Eine Besonderheit ist zudem, dass viele der alten Eukalyptus-Bäume entweder durch Feuer oder aber Pilze ausgehöhlt wurden. Dabei kann das Innere des Stammes hohl sein, aber der Baum lebt trotzdem weiter und wächst in die Höhe.
Im sogenannten „Valley of the Giants“ im Zentrum des Parks hat man einige der größten Bäume durch hölzerne Boardwalks und vor allem aber durch einen 600 Meter langen Baumkronenpfad besonders gut zugänglich gemacht. Und es war wirklich sehr beeindruckend, auf den langen schwankenden Metallbrücken dieses „Tree Top Walks“ in 40 Meter Höhe zwischen den Kronen der Baumriesen herumzuwandern und den Wald einmal aus dieser luftigen Perspektive zu erleben.

Fast noch schöner fanden Hetty und ich es allerdings, etwas abseits von den hier zentrierten Touristenströmen einige der normalen Wanderwege im Nationalpark abzulaufen. Die Baumriesen waren dort nämlich nicht weniger beeindruckend. Aber so zwischen ihnen herumzuwandern und sie ganz in Ruhe zu betrachten, hatte dann vielleicht tatsächlich einen irgendwie ausgleichenden Effekt, den man dem „Waldbaden“ so zuschreibt. Jedenfalls ruhten wir also ganz in uns selbst, als wir uns wieder auf die Weiterreise machten… 😉

Cave Road
Vom kleinen Örtchen Augusta zieht sich die sogenannte „Cave Road“ parallel zur Küste nach Norden Richtung Busselton. Die 111 Kilometer lange kurvige Landstraße wird so genannt, weil sie durch ein Gebiet mit über 150 Höhlen führt.
Sechs von ihnen sind für Touristen erschlossen worden und können besichtigt werden. Wir entschieden uns für den Besuch der „Lake Cave“, einer besonders schönen Tropfsteinhöhle, die über einen unterirdischen See verfügt. Sie gilt darüberhinaus als besonders „aktiv“. D. h., die Tropfsteine („Stalaktiten“, „Stalagniten“, „Straws“ etc.) wachsen noch immer durch das von der Decke tropfende Wasser.
In die Höhle kommt man über einen riesigen Einsturztrichter, der beim Absacken vor Urzeiten den Eingang zur Höhle freigegeben hat. Dieser wurde 1867 eher zufällig von einer Farmerstochter bei einem Ausritt entdeckt. Heute gelangt man über aufwändig gebaute Treppen und Leitern hinunter in die Unterwelt. Neben dem See, der für sehr fotogene Spiegelungen sorgt, gilt als besondere Attraktion der sogenannte „Suspended Table“ — eine riesige Kalksteinbank, die mehrere Tonnen wiegt und an Stalaktiten hängend über dem Wasser „schwebt“ (siehe Foto). Diese Formation gilt unter Höhlenforschern als weltweit einzigartig.
Und nocheinmal: nächster Versuch Whale Watching
Nach einer ganzen Reihe von Fehlversuchen hatten wir es eigentlich schon aufgegeben, auf dieser Reise nochmal Wale zu sehen. Am Liebsten hätten wir ja Buckelwale beobachtet. Sie ziehen sowohl an der Ost- als auch an der Westküste Australiens im Frühjahr (also jetzt) von Norden in Richtung Antarktis. Und im Herbst schlagen sie dann wieder den umgekehrten Weg ein. Sie sind also relativ häufig vor den Küsten Australiens unterwegs. Aber wann immer wir es an einem der Küstenorte auf dieser Reise versucht hatten, waren die Wale gerade schon wieder weitergezogen. Das fing in Coffs Harbour an der Ostküste an, ging in Exmouth an der Nordwestküste weiter und hielt in Perth und in Albany so an. Immer hieß es vor Ort: ja im Prinzip um diese Zeit schon, aber in diesem Jahr sind die Wale leider schon weg, tut uns leid.
Unsere letzte, wirklich allerletzte Chance, an die wir eigentlich kaum noch glaubten, war der Ort Dunsborough am äußersten Südwestzipfel Australiens. Hier, so waren sich die Reiseführer einig, sollten die Wale noch bis Dezember zu beobachten sein. Jedenfalls in normalen Jahren. Und so machten wir uns an einem der letzten Tage unserer Reise, also noch am Ende des Monats November auf den Weg zum Büro des örtlichen „Whale Watching“-Veranstalters. Und waren innerlich vorbereitet, auf die nächste Saison vertröstet zu werden wie alle anderen Male auch. Aber es kam anders.
Als wir das Büro morgens um 09:15 Uhr betraten, hatten wir noch die Klinke in der Hand, da empfing uns die Mitarbeiterin hinter dem Tresen schon mit den Worten:
„Please! Tell me you want to do a whale watching tour this morning!“
Wir waren etwas perplex, woraufhin sie erklärend nachschob:
„Because today is the last day of our whale watching season and I have exactly two tickets left for the very last boat this morning leaving in 45 minutes.“

Ich sah Hetty an, Hetty sah mich an. Das musste Karma sein, dachte ich mir. Karma will uns etwas sagen. Karma will, dass wir heute auf Walbeobachtungstour fahren und dann wird Karma dafür sorgen, dass es zu den spektakulärsten Walsichtungen ever kommen wird. Die Buckelwale werden sich mit ihren massinge Körpern aus dem Wasser erheben und sich unter Getöse auf die Oberfläche klatschen lassen. Sie werden uns beim Abtauchen mit ihren Schwanzflossen zuwinken. Sie werden neben dem Boot mit ihren Kälbern schwimmen. Und Karma wird uns für alle vorangegangen Fehlversuche entschädigen. Wie in jeder guten Filmdramaturgie eben, der Höhepunkt am Schluss! Also ergriffen wir die Chance beim Schopfe, kauften die letzten beiden Tickets für die letzte Bootttour dieser Saison und fuhren eilig zum Hafen, wo das Schiff bereits wartete. Und dann fuhren wir erwartungsvoll los.


Und dann? Dann Pustekuchen. Karma hatte überhaupt nichts mit uns vor. Wahrscheinlich hatte Karma wichtigere Dinge zu tun (was ich verstehen könnte). Aber ich will auch nicht undankbar sein, es waren zwar keine Buckelwale weit und breit zu sehen, geschweige denn, dass sie irgendwo aus dem tiefblauen Wasser sprangen. Aber wir sahen mehrere Blauwalrücken kurz aus dem Wasser auftauchen. Das war ganz schön. Auch wenn man dabei die wahren Dimensionen dieser riesigen Tiere nur erahnen kann. Aber immerhin waren sie da draußen unterwegs. Und im Gegensatz zu den Buckelwalen, deren Populations sich in den letzten Jahren erfreulicherweise gut erholt hat, gelten Blauwale immer noch als gefährdet.
Eine letzte Nacht im Busch
Unsere letzte Nacht im Dachzelt unseres angemieteten Geländewagens verbrachten wir im Yalgorup Nationalpark 100 km südlich von Perth. Es war ein sehr schönes Nationalpark Camp in einem großen Waldgebiet. an einem See. Wir standen sehr malerisch in unmittelbarer Nähe zu einem See. Bedingt durch das nahe Wasser gab es allerdings auch sehr viele Mücken, die uns massenhaft in der Dämmerung heimsuchten. Sie piesackten uns derart, dass Hetty und ich schließlich die Flucht antraten und den Abend im Auto auf den Vordersitzen verbrachten. Später stießen wir auf ein Warnschild „Disease-carrying mosquitos active in this area“. Das war in wenig beunruhigend und wohl auch eine Erklärung, warum wir in dem Camp praktisch alleine waren… Eine schnelle Google-Suche ergab, dass Mücken in Australien Dengue-Fieber, Ross-River-Fieber, Japanische Enzephalitis, Zika-Virus-Infektionen, Chikungunya-Fieber, Malaria und Filariosen übertragen können. Keine sehr beruhigenden Aussichten.

Zumindest bekamen wir aber noch nächtlichen Besuch von einer Opossum-Mutter mit ihrem Jungtier. Die beiden näherten sich gänzlich ungeniert unserem Lagerplatzund und ließen sich bei der Futtersuche überhaupt nicht stören von uns oder unseren Taschenlampen – sehr süß! Ich war insbesondere erfreut, da wir auf dieser Reise bislang noch keine Exemplare dieser nachtaktiven Beuteltiere zu Gesicht bekommen hatten.
Der Tankstellen-Engel
Es gibt so Geschichten, die liest man mal irgendwo, aber man glaubt niemals, dass sie einem selbst passieren würden. Aber genau so eine ereignete sich am nächsten Tag:
Wir hatten den Tank des Geländewagens auf dem Weg nach Perth ziemlich leergefahren. Anhand der Tankfüllmenge wollte ich dem Vermieter beweisen, dass das Auto niemals wie bei der Anmietung behauptet mit einem 140-Liter-Long-Range-Tank ausgestattet sein könne. Und als dann wirklich nicht mehr viel Diesel im Tank war und wir gerade noch rechtzeitig eine Tankstelle gefunden hatten, ärgerte ich mich noch, dass ausgerechnet diese reichlich überteuert war. Aber da war es schon zu spät.
Als ich mich dann aber im Tankstellenhäuschen anstellte, stand dort vorne neben der Schlange auf Höhe der Kasse ein großgewachsener Mann, dem ich zuerst keinerlei Beachtung schenkte. Bis er mich ansprach und sich nach unserem Mietwagen an der Tanksäule erkundigte. Nun war ich zu diesem Zeitpunkt gewohnt, bei jeder Gelegenheit mit Australiern Small Talk zu machen. Ich stieg reflexartig auf das Gespräch ein und erzählte kurz von unserer Reise. So ganz genau verstand ich allerdings nicht, was der Mann dann sagte. Er sprach mit starkem australischen Akzent, aber sagte plötzlich so etwas wie „You are not going to pay for your fuel today.“ Ich war etwas irritiert und nahm an, ihn nicht richtig verstanden zu haben. In dem Moment rief die Kassiererin hinter der Scheibe meine Tanksäule auf und lies auf dem Kreditkartenleser die nicht ganz unerhebliche Summe von 185 Dollar erscheinen. Im gleichen Moment legte der Mann vor mir seine Kreditkarte auf den Leser, es piepte, die Kassiererin riss die Quittung vom Drucker ab und überreichte sie mir lächelnd. Das ging so schnell, dass ich nicht recht wusste, wie mir geschah.
Ich dachte, es sei vielleicht ein sprachlich bedingtes Missverständnis und fragte mehrfach nach. Aber er meinte nur, es sei okay und auch alle um mich herum nickten nur freundlich. Ich war völlig perplex, während der Mann noch nachschob, er sei „just a local doing good, like an angel, just with no wings“ oder so ähnlich. Mir blieb nichts anderes als mich bei dem großzügigen Spender zu bedanken., während der schon dabei war auch die Tankrechnung der nächsten Kundin zu begleichen.
Etwas überfordert von der Situation kehrte ich zu Hetty zurück, die im Auto wartete. Ich schilderte ihr, was gerade passiert sei, was sie ganz pragmatisch mit „Ist doch super!“ kommentierte. Die Tankquittung habe ich immer noch in meinem Portemonnaie. Und da wird sie auch bleiben. Und mich daran erinnern, diese großzügige Geste bei passender Gelegenheit weiterzureichen.

An diesem Tag brachten wir also anschließend unseren Geländewagen zurück zur Autovermietung. Ich stellte mich auf einen längeren Termin ein. Einige Tage zuvor hatten wir ihnen eine Mängelliste des Fahrzeugs zugeschickt mit dem Hinweis, dass wir nicht bereit seien, den vollen Mietpreis für ein nicht voll funktionsfähig ausgestattetes Fahrzeug zu zahlen. Eigentlich mag ich diese Meckerkultur nicht. Aber im Laufe der Zeit hatte sich doch einiges angesammelt an fehlerhafter bzw. sogar ganz fehlender Ausstattung. Und das wollte ich zumindest nicht unwidersprochen hinnehmen. Insbesondere, dass der Wagen einen viel kleineren Tank hatte als angegeben, ärgerte mich. Wenn ich mich ohne Kontrolle darauf verlassen hätte, dass der Wagen über den groß beworbenen „Long Range Tank“ auch wirklich verfügte, hätten wir in den Weiten des Outbacks ganz schön in die Bredouille kommen können.
Aber entweder hatten die Vermieter keine Lust auf lange Diskussionen oder sie hatten wirklich ein schlechtes Gewissen. Jedenfalls erhielten wir umgehend und ohne dass es auch nur ansatzweise zu einer Diskussion gekommen wäre, einen Teil des Mietpreises zurückerstattet. Manchmal kann es unerwartet einfach sein.
Perth und Freemantle

Für die letzten Tage unserer Reise hatte Hetty in Freemantle, einem sehr schönen Vorort von Perth, wieder ein tolles Airbnb mit Swimmingpool gefunden. Das war genau das Richtige, um unsere Reise ausklingen zu lassen.
Ein Freund hatte uns Freemantle als besonders angenehme, entspannte Stadt mit leichtem Hippie-Touch empfohlen. Und so war es dann auch. Insbesondere die historischen Kolonialbauten im Stadtzentrum mit ihren zahlreichen Restaurants und Cafés sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre. Wir wohnten nur unweit vom Strand entfernt und auch ins Zentrum von Perth kam man mit Bus und Bahn innerhalb einer Dreiviertelstunde.

Pflichtgemäß machten wir natürlich auch einen Stadtrundgang durch das Zentrum der Hauptstadt Westaustraliens. Aber ich gebe zu, jetzt so kurz vor Ende unserer Reise war ein wenig die Luft raus. Oder aber wir hatten einfach schon zu viele ähnliche Städte gesehen. Vielleicht taten wir Perth auch Unrecht damit. Jedenfslls wanderten wir eine Weile etwas unambitioniert durch die Innenstadt und ich schoss mehr aus Pflichtgefühl einige Fotos. Und dann setzten wir uns im ansonsten sehr schönen Kings Park auf eine Restaurant-Terasse und genossen die Aussicht auf Perths Skyline. Und dann beließen wir es dabei.
Direkt vor Freemantle liegt die kleine Insel Rottnest Island, nur eine halbstündige Fährfahrt vom Hafen entfernt. Ihren Namen verdankt sie dem niederländischen Seefahrer Willem de Vlamingh, der die auf der Insel lebenden Mini-Känguruhs, die Quokkas, für große Ratten hielt und die Insel 1696 „Rattennest“ taufte.


Die Insel gehört heute zum touristischen Pflichtprogramm für alle Perth-Besucher. Und so nutzten auch wir unseren letzten Tag in Australien für einen kleinen Abstecher. Wie (fast) alle anderen Touristen auch mieteten wir auf der autofreien Insel Fahrräder und fuhren damit einige der schönen Inselstrände an. Allerdings war es zum zünftigen Abschluss unserer Australienreise noch einmal so heiß, dass das Radeln auf der Asphalt-Straße schließlich zur Tortur geriet. Also zogen Hetty und ich uns etwas vorzeitig am Hafen in den Schatten zurück und beobachteten, wie die zahlreichen anderen Besucher um uns herum mit ihren Handys am Boden herumkrochen, um mit den ebenso zahlreichen und handzahmen Quokkas Selfies zu machen.
Und dann mussten wir auch schon wieder zurück ans Festland. Am Abend ging unser Flug nach Katar, wo wir auf der Heimreise noch einen zweitägigen Zwischenstopp einlegen würden. Eine äußerst erlebnisreiche Reise ging zu Ende.
Und wie ich wenig später so am Flughafen in Perth die letzten Zeilen dieses Reiseberichtes schrieb, sah ich über mir auf der Werbung einer australischen Fluggesellschaft ein Känguruh, das mir fröhlich zuwinkte. Ich sah mich kurz um, ob mich irgendjemand beachtete und winkte dann schnell zurück: „Bye bye, Australia!“

Hettys perspektief:
Wo werden wir heute Nacht schlafen?
„Ich setze mich jetzt ins Auto, die Mücken stechen mich wirklich zu Tode.“ Um halb acht Uhr abends saß ich oft auf dem Campingplatz oder wo auch immer wir unser Zelt aufgeschlagen hatten im Auto (oft zusammen mit Hartwig). Wir hatten natürlich schon die Fliegen, aber dann kamen noch die Mücken dazu. Sehr nervig. In Varley hatten wir Mückenschutzmittel gekauft, aber wahrscheinlich war es abgelaufen, denn es half nicht besonders viel. Es sollte geruchlos sein, hatte aber einen unangenehmen chemischen Geruch.
Aber gut, die Campingplätze waren dagegen oft großartig. Vor allem im Outback standen wir oft allein oder mit nur ein oder zwei anderen Zelten. Wir haben oft auf 24-Stunden-Campingplätzen übernachtet, die nichts kosten und oft etwas weiter von der Straße entfernt sind, sodass man nachts nicht zu sehr vom Lärm der Lastwagen gestört wird. Außerdem waren sie kostenlos, was mein niederländisches Herz höher schlagen lässt. Wir sind keine großen Fans der normalen Campingplätze in Reihen. Dafür gibt es zwei Gründe: Es sind Felder und keine schönen Plätze, und Hartwig fängt an, alle auf dem Feld zu beobachten und jedes Mal die Diskussion anzufangen, warum Menschen so etwas wollen.
Neben wunderschönen Naturgebieten entscheiden wir uns manchmal auch für zwei oder drei Nächte in einem Airbnb. Wir sind große Fans davon. Es ist nicht gerade billig, aber man hat ein ganzes Haus für sich, kann selbst kochen, hat oft viel Freiheit und befindet sich an wunderschönen Orten. Ich achte dabei immer auf ein paar Dinge: Es muss ein eigenes Haus mit Küche sein, es muss einen Garten oder einen Balkon/Außenbereich haben. Es darf außerhalb der Stadt liegen, schön auf dem Land. Natürlich darf es nicht zu teuer sein. Am liebsten mit einem Superhost, dann weiß man, dass die Lage und die Beschreibungen stimmen.
So hatten wir schon wunderschöne Orte auf unserer Reise, in den großen Städten Australiens, Brisbane, Sydney, Melbourne und Perth. Aber auch auf Tasmanien hatten wir tolle Airbnbs. Manchmal irrt man sich allerdings auch. So saßen wir in Esperance in der Garage von Leuten, unser Ausblick war das Auto. Die Terrasse befand sich neben der Toilette und bot keine Aussicht, außer auf eine Art blinde Wand. Die Bilder waren wunderschön, wir sahen einen See, wunderschöne Natur und die Bewertungen waren auch sehr gut. Aber wir waren nicht sehr glücklich in der Garage. Die Leute, die sie vermieteten, waren super nett, sie hatten ein Tierheim für arme Tiere und ihr ganzes Geld floss dorthin. Nun, das macht dann auch wieder vieles wett.
Jetzt sind wir in Perth, wieder im Garten von Leuten mit Swimmingpool. Ein wunderschönes Häuschen, aber man teilt sich natürlich den Garten und den Pool. Die Australier stört das nicht, sie unterhalten sich gerne. Wir waren gerade dabei, gestern Abend zu kochen, als unsere Vermieterin hereinkam, das Licht einschaltete und fragte, ob wir mit ihnen essen wollten. Heute Nachmittag hatten sie Freunde im Garten zu Besuch und fragten uns fröhlich, ob wir uns zu ihnen setzen wollten. Aber wir genießen oft die besonderen Orte und schönen Menschen, denen man begegnet. Man wohnt ja eine Zeit lang mit ihnen auf dem Gelände und teilt für eine Weile sein Leben mit ihnen.
Wir nutzen auch gelegentlich Booking.com. Wenn keine Airbnb-Unterkünfte verfügbar sind oder wenn es nur für eine Nacht ist. Manchmal hat man Glück, wir hatten zum Beispiel in Sydney ein schönes Hotel mit Küche und Terrasse. Aber oft landet man in Standardhotels oder -apartments. Das ist oft sehr unpersönlich. Wir finden es schöner, in kleinen Häusern zu wohnen, in der Nähe von Menschen.
Kurz gesagt, wir haben in den letzten 6 Wochen natürlich viel im Dachzelt geschlafen. Aber ab und zu ist eine schöne Dusche und eine normale Toilette auch sehr angenehm. Außerdem hat man so weniger Probleme mit Ungeziefer. Es ist wirklich nervig, wenn man im Dachzelt schläft und mitten in der Nacht auf die Toilette muss. Dann muss man aus dem Zelt raus, mit all den Schlangen, Spinnen, Kängurus usw. Ich leuchte dann erst mal 5 Minuten lang mit der Taschenlampe, um sicherzugehen, dass ich nichts sehe, bevor ich mich in den Dschungel wage. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass ich nicht auf die Toilette konnte, weil Papa Känguru (und die sind groß!) vor dem Eingang saß. Nach langer Inspektion habe ich mich dann halb in die Büsche gesetzt. Ich bin immer wieder froh, wenn ich fertig bin und wieder sicher im Zelt liege.

Unsere weiteren Reiseberichte aus Australien findet ihr hier.
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13 Comments
Geweldig! Wederom… jullie laten zoveel zien en lezen van Australie, dat ik een beetje meer heb leren kennen van Australie. De grottenroute, de slangen, de hoge bomen, honderden kilometers langs oude wrakken, de zeedieren enz… Ik vertelde het enthousiast afgelopen zondag aan Diana haar familie. De opbouwende spanning, zoals Hartwig zo mooi kan schrijven, over de walvissen…enz.. Een geweldige ervaring weer voor jullie. Thanks mate’s..
No worries, mate! 😉 Ik ben blij dat jullie nog stets met plezier meelezen!
Wat weer een fantastisch verslag! Wat beleef je dan ontzettend veel he, elke dag.En die man die zomaar jullie benzine betaalde. Zo leuk. Ook ben ik nieuwsgierig naar Hartwig’s observaties op de camping, heel herkenbaar. Fijn dat we zo weer mee mochten reizen door Australie. Misschien zien we jullie nog in december, en anders ergens volgend jaar. Goede reis terug,
he Diana, ik neem contact op, hopelijk zien we elkaar nog dit jaar! liefs Hetty
Toller Bericht! Auch interessant Hetty’s Perspektive zu lesen Ich kann euch genau nachfühlen. Wir geniessen nach unserer 7-wöchigen Reise im Dachzelt unseren letzten Tag in Perth.
Gerne würde ich eure Reisen verfolgen. Wir reisen anscheinend ähnlich wie ihr
Hallo Ursula!
Schön, dass Du dabei bist, wir freuen uns immer über Austausch mit anderen Reisenden! Mit dem Newsletter bekommst Du immer gleich Bescheid, wenn wir auf unserem Blog etwas Neues veröffentlichen – und auch über Australien kommt demnächst noch etwas!
Waaas? Eure Reise ist „schon“ um?! Wie doch die Zeit verfliegt… und dies war wieder so ein toller, anschaulicher und auch amüsanter Bericht von euch beiden! Ich finde es so spannend, eure Erlebnisse zu verfolgen.
Ich bin dafür, dass ihr auch einen „Alltags-Blog“ macht…mir wird auf jeden Fall etwas fehlen!
Gute Heimreise XOX
Haha, schöne Idee mit dem „Alltags-Blog“! Aber ich fürchte, dafür ist unser Alltag wirklich nicht spannend genug… 😉 Aber nach der Reise ist vor der Reise und gedanklich befassen wir uns schon mit nächstem Jahr: da soll es für ein paar Monate nach Afrika gehen. Und darüber schreiben wir dann bestimmt auch wieder in diesem Blog!
Tja, schon verrückt! Ich habe auch das Gefühl, dass Ihr doch gerade erst nach Australien aufgebrochen seid :-).. Verrückte Geschichte mit der „Gratis-Betankung“ und auch mit den letzten beiden Karten für die letzte Whale-Watching-Tour. Australien und Australier ist ja auch insgesamt etwas „verrückt“, finde ich, aber das zeigt sich eben in solchen Begegnungen. Von „Schlangen-Begegnungen“ habe ich ja zum Glück nicht so viel gelesen 😉 Schöne Geschichte mit dem Känguruh-Männchen, Hetty..besser, als wenn der Dich vom Klo geboxt oder getreten hätte. Bis dann mal wieder zum kleinen Treffen in der Mühle!…Gute Rückreise Euch…
He Chrissie, habe nur einen Tigersnake gesehen, aber nur ganz kurz. Hartwig liess mich immer vorne gehen, ich weiss jetzt auch warum…aber ansonsten haben wir so viel erlebt. Da ist dieses Blog auch gut vor, können wir es auch mal wieder nachlesen. Alles Liebe Hetty
Ohhh wie schade, dass es vorbei ist! Ich bin direkt ein wenig wehmütig!! Es hat solch einen großen Spass gemacht, von Euren Reiseerlebnissen zu lesen!!
Der Tankstellen-Engel war ja der Hammer! Was man alles so erleben kann!!!
Ihr solltet doch ein Buch schreiben!!
Nun wünsche ich Euch eine gute Heimreise und bis ganz bald!! Viele liebe Grüße Gudrun
lieve Gudrun, wir freuen uns auch sehr auf Weihnachten und unser Wieder sehen. Alles Liebe und bis Bald Hetty